Welcher Lauftyp bist du?

Jogger gehören zum alltäglichen Bild in unseren Straßen, Parks und Wäldern. Unter frenetischem Jubel der Zuschauer finden Marathonläufe mit zehntausendfacher Beteiligung statt. Die in fast allen Städten angebotenen Lauftreffs erfreuen sich großer Beliebtheit. Viele ziehen aber auch gern allein ihre Runden. Die Gründe, warum jemand Laufen geht, sind ganz unterschiedlich. Grundsätzlich werden aber drei Lauftypen voneinander unterschieden: der Relax-Typ, der Schlank-Typ und der Wettkampf-Typ.

 

Der Relax-Typ

Der Relax-Typ läuft nach Lust und Laune. Wie schnell er unterwegs ist, ist ihm völlig egal. Er möchte den stressigen Job, den anstrengenden Haushalt oder die Verpflichtungen in der Familie für einen gewissen Augenblick vergessen und Zeit für sich haben. Kaum etwas ist dafür so gut geeignet wie Joggen. Schon nach wenigen Schritten spürst du, wie die Luft tief in die Lungen strömt, den ganzen Körper mit Sauerstoff versorgt. Wärme breitet sich im ganzen Körper aus.

 

Vom lockeren Laufprogramm profitieren auch die grauen Zellen, vor allem in der rechten Gehirnhälfte. Diese ist für die Kreativität zuständig. Das Plus an Sauerstoff setzt das „Kreativitätshormon“ ACTH frei. Es senkt den Blutdruck, entspannt den Körper, macht den Geist hellwach und ist die einzige Substanz, die in der Lage ist, Fettablagerungen in den Gehirnzellen zu lösen. Bei „Relax-Joggern“ bleibt nicht nur der Stress auf der Strecke, sie altern auch langsamer und bleiben gesund.

 

Der Schlank-Typ

Der Schlank-Typ läuft, weil er eine tolle Figur haben oder behalten möchte. Weil er straffe Muskeln und feste Beine mag. Weil er beim Essen auch mal über die Stränge schlagen möchte, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Denn Joggen verbrennt jede Menge Kalorien. Regelmäßiges Laufen ist das perfekte Training, um etwas für die Figur zu tun und unbeliebten Fettpölsterchen Tschüß zu sagen.

 

Jedes Pfund weniger entlastet Herz und Kreislauf, verbessert die Blutqualität und sorgt für ein Plus an Muskelmasse. Und diese Muskeln sorgen dafür, dass Fett noch schneller verbrennt. Außerdem lernt der Körper, das mit der Nahrung aufgenommene Fett, effektiver in Energie umzuwandeln. Der Organismus greift schon nach geringer Belastung auf die Fettdepots zu. 

 

Der Wettkampf-Typ

Der Wettkampf-Typ läuft, weil ihn das Lauf-Fieber gepackt hat. Das Laufen lässt ihn nicht mehr los und er möchte sich mit anderen Joggern messen. Dagegen ist auch überhaupt nichts einzuwenden. Mehr als zwei Millionen Deutsche nehmen jedes Jahr an einer der rund 3.800 Laufveranstaltungen teil. Etwa 130.000 Deutsche laufen jedes Jahr einen der 180 angebotenen Marathons hierzulande.

 

Ob zehn Kilometer, Halbmarathon oder gar die volle Distanz über 42,195 km – wer an Wettkämpfen teilnehmen möchte, muss sich entsprechend vorbereiten und darf es dabei auf keinen Fall übertreiben. Wichtig zu wissen: Wettkampflaufen ist weniger gesund als Relax- oder Schlank-Joggen. Die dafür nötigen Trainingseinheiten müssen viel intensiver sein und das kann zur Schwächung des Immunsystems führen. Doch mit dem richtigen Training profitiert auch der Wettkampf-Typ von all den gesundheitlich positiven Aspekten, die ein Laufprogramm so mit sich bringt – vorausgesetzt das Training entspricht dem jeweiligen Leistungsvermögen. 

 

Und wozu würdest du dich zählen?


Ich persönlich fühle mich allen drei Typen zugehörig. Ich mag es, Joggen zu gehen, um einfach nur mal abzuschalten, wenn ich einen anstrengenden Tag hinter mir habe. Ich gehe auch locker laufen, um meinen Regenerationsprozess nach einem anstrengenden Basketballtraining zu fördern. Darüber hinaus, nehme ich natürlich gerne all die positiven gesundheitlichen und optischen Effekte für den Körper dankend entgegen. Zu guter letzt nehme ich auch gerne an Stadtläufen teil, wie zum Beispiel beim Leipziger Nachtlauf (siehe unten). Sie geben mir ein Ziel, für welches ich gerne trainiere und halten so meine Motivation hoch. Außerdem sind Stadtläufe eine wunderbare Möglichkeit, eine „neue“ Stadt auf andere Art zu erkunden, da der Streckenverlauf meist an den schönsten Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. 

 

Der Leipziger Nachtlauf


Allen Bedenken wegen des Hochwassers zum Trotz fand der 3. Leipziger Nachtlauf am Freitag, 7. Juni statt (Startschuss 21 Uhr), an dem rund 1.000 Läufer teilnahmen. Insgesamt 843 Starter absolvierten die 9,6 Kilometer durch die Leipziger Innenstadt erfolgreich und sorgten dabei mit den Besuchern des Stadtfestes für eine tolle Stimmung entlang der Strecke.

 

Die Veranstaltung wurde übrigens spontan zum Spendenlauf: An einem speziellen Abschnitt wurde die Laufstrecke gesplittet und in der Spendengasse eine Kontaktmatte installiert, bei deren Überquerung jeder Läufer 5 Euro spenden konnte. Da es sich bei der Laufstrecke um einen Dreirundenkurs handelte, konnte jeder so maximal 15 Euro spenden. Am Ende kamen 6.247 Euro Spendengelder für die Flutopfer zusammen. So war es auch ein Lauf für den guten Zweck. 

 

Mit Endorphinen durchströmt, aber ziemlich erschöpft bin ich am Ziel angekommen. Als Belohnung hat jeder Läufer eine Medaille und eine Urkunde bekommen.  

 

Bin zufrieden mit meiner Leistung als Hobbyläufer:

 

Wettkampf: Leipziger Nachtlauf

Länge: 9,6 km

Zeit: 46 Min. 58 Sek. (= durchschnittlich 4min.54Sek. pro km = 12,3 km/h)

Platz: 266 von 1046 Teilnehmern (Platz 40 in meiner Altersklasse)

durchschnittliche Herzfrequenz: 179

maximale Herzfrequenz: 193

Kalorienverbrauch: 900 kcal

 

 

Dein Personal Trainer Sebastian Finis

 

Fotos: Norbert Wilhelmi, Pixabay, privat

 

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