Herz-Kreislauf-Krankheiten wie Durchblutungsstörungen des Herzmuskels und Herzinfarkt führen die Liste der häufigsten Todesursachen in Deutschland an. Besonders tückisch: Diese Erkrankungen entstehen über Jahrzehnte und die Betroffenen haben lange Zeit keinerlei Beschwerden. Umso wichtiger ist die frühzeitige Prävention. Mein Cardio Health Check bringt in nur 40 Minuten Gewissheit über das individuelle Risiko.
Am Zustand der Arterien lässt sich ablesen, ob jemand ein erhöhtes Risiko für Durchblutungsstörungen, Herzinfarkt oder Schlaganfall hat. Über Jahre lagern sich an den Gefäßwänden Blutfette, Blutgerinnsel, Bindegewebe und Kalk ab. Diese sogenannte Plaque verengt das Blutgefäß und führt dazu, dass das Blut nicht mehr ungehindert fließen kann. Es kommt zu Arteriosklerose, die umgangssprachlich auch als „Arterienverkalkung“ bezeichnet wird. Symptome bemerken die Patienten in der Regel erst, wenn die Krankheit bereits weit fortgeschritten ist. Im schlimmsten Fall droht ein Herzinfarkt oder Schlaganfall. Ersteres durch eine Durchblutungsstörung des Herzens und Letzteres durch eine Durchblutungsstörung der gehirnversorgenden Arterien.
Risikofaktoren noch nicht vollständig geklärt
Warum Arteriosklerose entsteht, ist noch immer nicht ganz geklärt. Einig sind sich die Mediziner, dass es eine genetische Veranlagung für Gefäßerkrankungen, Herzinfarkt und Schlaganfall gibt. Zudem begünstigen Risikofaktoren wie Bewegungsmangel, Rauchen, cholesterin- und kochsalzreiche Ernährung, Übergewicht und Stress die Ablagerung an den Arterienwänden. Auch wer einen hohen Blutdruck hat oder unter Diabetes leidet, gehört zur Risikogruppe. Bei Männern tritt Arteriosklerose häufiger auf als bei Frauen, denn die weiblichen Geschlechtshormone wirken bis zu den Wechseljahren als natürlicher Schutzfaktor.
Wie hoch ist das eigene Risiko?
Health Coach Sebastian Finis ermittelt das individuelle Gefäßrisiko seiner Probanden mit dem sogenannten Cardio Health Check. „Nach einer kurzen Anamnese schaue ich mir im Ultraschall die beiden hirnversorgenden Halsschlagadern an und messe, wie stark sie durch Gefäßablagerungen verengt sind“, beschreibt der Sportwissenschaftler. Diese sogenannte Intima-Media-Dicke ist sehr aufschlussreich: Studien belegen, dass sie nicht nur über das betrachtete Blutgefäß Auskunft gibt, sondern auch auf den Zustand aller anderen Arterien im Körper hindeutet. Zusätzlich werden Blutdruck und Blutfettwerte gemessen. Das Gesamtbild zeigt, ob bereits Durchblutungsstörungen und damit ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bestehen.
Effektive frühzeitige Prävention
Eine wichtige Information für alle Alters- und Risikogruppen. Gerade aber Personen, bei denen mehrere Risikofaktoren zusammenkommen, also etwa beruflicher Stress, Übergewicht, Rauchgewohnheit und Bewegungsmangel, rät Finis zu dieser Präventionsmaßnahme. Dass der Cardio Health Check nur 40 Minuten dauert und sogar vor Ort im Kundenunternehmen durchgeführt werden kann, macht die Umsetzung auch für Führungskräfte und alle Mitarbeiter, die wenig Zeit haben, möglich.
„Immer mehr Unternehmen integrieren die Untersuchung in ihren Gesundheitstag“, schildert Finis. Nötig für die Untersuchung sei lediglich ein kleiner Raum, wo Massageliege, Ultraschallgerät und weiteres Equipment Platz fänden. Auf Wunsch können weitere Untersuchungen den Cardio Health Check komplettieren, wie eine Vermessung der Wirbelsäule, ein Seh- und Hörtest, eine Messung des Augeninnendrucks, eine und eine Bestimmung der Körperzusammensetzung.
Aha-Effekt, der Leben retten kann
Im Anschluss an den Cardio Health Check erhält die untersuchte Person einen detaillierten Report, der auch zur Vorlage beim Hausarzt oder Kardiologen dienen kann. Wer ein erhöhtes Risiko hat, sollte gezielt gegensteuern und zum Beispiel mit einem Ausdauersportprogramm, bewusster Ernährung und Rauchentwöhnung seine Gefäßgesundheit erhöhen. „Das Ergebnis des Cardio Health Checks liefert eine ausgezeichnete Basis für ein individuelles Health Coaching“, betont Finis. Er und seine Kollegen beraten und begleiten Personen, die mehr für Gesundheit und Wohlbefinden tun wollen – zum Beispiel mit speziell auf ein Ziel, den Arbeitsalltag und die Lebensumstände zugeschnittenen Trainings- und Ernährungsplänen. Nach ein oder zwei Jahren empfiehlt sich eine Wiederholung des Cardio Health Checks, um zu prüfen, ob die Ablagerungen geblieben sind oder sich zurückgebildet haben. Eine Arteriosklerose lässt sich zwar nicht vollständig heilen, das allmähliche gefährliche Fortschreiten der Krankheit kann aber deutlich eingedämmt werden.
Gut für die Gefäße
Jeden Tag können Sie aktiv etwas für die Gesundheit Ihrer Gefäße tun und Arteriosklerose entgegenwirken:
1. Aktiv sein
Mittags ein Verdauungsspaziergang, abends ein Waldlauf und zwischendurch im Büro ein paar Mobilisationsübungen – wer sich viel und regelmäßig bewegt, hat in der Regel auch gesündere Gefäße.
2. Gesund genießen
Vorbild Mittelmeerküche: Essen Sie viel frisches Obst und Gemüse, Fisch, Nüsse und kaltgepresste Pflanzenöle. Auch grüner Tee wirkt sich Studien zufolge günstig auf die Gefäßgesundheit aus. Vermeiden Sie dagegen zu viel tierische Fette, Weißmehlprodukte, Zucker und Fertiggerichte.
3. Rauchfrei leben
Rauchen gehört zu den größten Risikofaktoren – nicht nur für Arteriosklerose. Ein Grund mehr für eine Rauchentwöhnung.
Finis' Ernährungstipp: „Anti-Kalk-Immun-Booster“
Zutaten: eine Knolle Bio-Knoblauch, vier Bio-Zitronen, eine kleine Knolle Bio-Ingwer
Zubereitung: Knoblauch und Ingwer schälen und zusammen mit den Zitronen (mit Schale) und etwas Wasser in einem Mixer zu einer breiigen Masse pürieren.
Knoblauch hält Blut, Herz und Gefäße gesund. Zitronen und Ingwer stärken das Immunsystem und neutralisieren den Knoblauchgeruch. Davon jeden Abend vor dem Schlafengehen einen Shot trinken. Die zähflüssige Masse hält sich zwei Wochen im Kühlschrank.
Woran erkennen Sie einen Schlaganfall?
Die typischen plötzlich eintretenden Symptome eines Schlaganfalls sind einseitiger Sehverlust, Halbseitenlehmung für Arm und/oder Bein und Sprachstörungen. Alarmieren Sie in diesem Fall sofort den Notdienst. Jede Minute zählt.
Der Artikel ist erschienen im Magazin "Gesundheits Manager" Ausgabe 3 / August 2017: